Content-Marketing

Contentmarketing - kaum ein Begriff, der aktuell mehr gehyped wird, von Marketern, Marketing-Agenturen, Marketing-Strategen und Unternehmensberatern. Was steckt dahinter?

Content-Marketing & Storytelling
Content-Marketing & Storytelling

Content is King

Im Grunde ist es die Rückkehr zu alten Werten. Content is King, eine weise Leitidee im Marketing, digital oder nicht, passt immer. Nur gibt es eben Wellen, Moden und Meme, diese wechseln im Online-Marketing vergleichsweise schnell. Lange Zeit wurde Online-Marketing dominiert von Suchmaschinenoptimierung (SEO), von lauteren und unlauteren Methoden, möglichst viele Besucher auf die eigene Webseite zu schaufeln.

In Teilen ist es immer noch das Ziel des Inbound-Marketing, Besucher auf die eigenen Webseiten zu bringen, aber Folgendes hat sich dabei - zum Glück - geändert:

Qualität statt Quantität

Es geht inzwischen viel mehr um Qualität als Quantität. Die Unternehmen haben erkannt, dass schiere Besuchermassen nicht zu mehr Umsatz führen. Das gilt ganz besonders für das B2B-Umfeld. Es geht jetzt darum, die richtigen Besucher anzuziehen, die richtige Zielgruppe zu definieren, zum Beispiel anhand der Buyer-Persona Methode. Es geht darum, die Zielgruppen im jeweiligen Stadium ihrer Kaufentscheidung (Customer Journey) mit den jeweils passenden Inhalten (Contentmarketing) auf den jeweils richtigen Kanälen (Multi-Channel) anzusprechen und möglichst viel Relevantes über die Interessenten (Leads) zu erfahren, um sie mit aufeinander aufbauenden Inhalten (Contentmarketing) im Idealfall zu Kunden zu entwickeln (Lead-Nurturing).

Warum jetzt Content?

Es gibt genau drei Anlässe, die zu dieser Entwicklung geführt haben: 
  1. The Cluetrain Manifest (2000)
  2. Seth Godins "Permission-Marketing"(2001)
  3. Die Panda-, Penguin- und Hummingbird-Updates von Google (2011-13)
Sowohl das Cluetrain Manifest als auch Permission-Marketing lieferten bereits früh den theoretischen Hintergrund, einen klugen Aufruf zum sinnvollen, relevanten Marketing. Aber solange das Gelddrucken mit zweifelhaften SEO- und Affiliate-Methoden noch funktionierte, gab es für viele Agenturen und leider viele Marketer wenig Grund etwas zu ändern. Marketer haben ihre Erfolge mit den falschen Kennzahlen (PIs, visits) gemessen und dafür ausreichend Rechtfertigung im eigenen Unternehmen gefunden.

Erst als Google das schöne Spiel mit Linkfarmen und gekauften sinnfreien Texten kaputt machte, besannen sich immer mehr Marketer auf die beiden Online-Marketing-Klassiker. Diese Werke propagieren, mit potenziellen Interessenten eine Kommunikationsbeziehung aufzubauen, auf die Reaktionen der Interessenten einzugehen und ihnen relevante Inhalte anzubieten. Heute, fünfzehn Jahre nach dem Erscheinen der 95 Cluetrain-Thesen, hat sich vieles entwickelt, was die Autoren damals noch nicht ahnen konnten: Das sind im Wesentlichen 
  • Verschiedenste Social Media Kanäle und 
  • Smartphones bzw. mobiler Zugang zum Internet.
Deshalb muss die Theorie von damals auf die genannten aktuellen Kanäle und deren unterschiedliche Formate und Nutzungsgewohnheiten angepasst werden.

Content-Marketing als Übersicht von Pardot: eine der besten Grafiken


Das ist Contentmarketing. Den richtigen Inhalt, zur richtigen Zeit, über die richtigen Kanäle in der richtigen Frequenz für die richtigen Zielgruppen oder noch besser für die richtigen Persona anzubieten, deren Erfolg bis zur erfolgten Konversion (dem Verkauf und der Kundenzufriedenheit) zu messen und den Prozess stetig zu verbessern. Fertig.

Post Scriptum: Dass Content wirklich King ist, davon sind wir überzeugt. Deshalb haben wir diese Form der Publikation gewählt. Ein schlichter Blog, kostenlose Software, kein Schnick-Schnack.